Rezension: “Ana & Zak” von Brian Katcher (+ GEWINNSPIEL!)

Wir sind ja alle Nerds. Zumindest irgendwie. Ob es nun ist, dass wir Brettspiele total faszinierend finden, liebend gerne ein Musikintrument spielen, Konzertgänger sind oder Buchnerds vom Allerfeinsten.

Aber die berpühmteste Nerdkultur ist wohl die der Spiele, Filme und Serien. Und genau wie die Gamescom spielt sich auch dieses Buch auf einer Games-Convention ab. Nämlich der Washingcon.

Und die Verbindung der absoluten Nerdatmosphäre, der absolut coolen Convention, den Problemen der Protagonisten und der süßen Liebesgeschichte gibt einen Mix der guten Laune!

Und natürlich ein Feuerwerk der Anspielungen und Querverweise!

(Übrigens gibt es am Ende noch ein Gewinnspiel! Wer also Interesse hat, bitte nach unten scrollen :D)


Bibliographische Daten.png

  • Autor: Brian Katcher
  • Genre: Contemporary
  • Verlag: dtv
  • Seitenzahl: 314 S.

kurzbeschreibung

Ana und Zak leben auf zwei verschiedenen Planeten – bis zum ersten Kuss

Es beginnt alles damit, dass Anas kleiner Bruder Clayton heimlich vom Finale der Quiz Bowl-Meisterschaften abhaut, um zur Washingcon, einer Sci-Fi Convention zu gehen.

Wenn Zak Duquette nicht so viel davon geschwärmt hätte, wäre das alles sicherlich nicht passiert und Clayton hätte nicht jede erdenkliche Regel gebrochen und Anas letzte Chance auf ein bisschen Freiheit von ihren strengen Eltern verdorben.

Nun muss sich Ana zusammen mit Zak durch eine Horde von Orks, Zombies, Prinzessin Leias, Trekkies und Schlümpfe schlagen, um ihren Bruder zu finden.

Was Ana und Zak am allerwenigsten vermuten, ist, dass sich diese lange Convention-Nacht in so viel mehr verwandeln würde…


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(Design by: Freepik.com)


Danke an den dtv-Verlag für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares!


eigene-meinung

POSITIV

  • Ana – Die Queen des Sarkasmus und der guten Manieren

Ana ist ziemlich viel wie ich. Sie hat immer einen vollen Terminkalender, massenweise Hobbys, weiß genau wo sie hin will, hat gute Noten und ist absolut und immer ein Regeln befolgendes Mädchen.

Allerdings gibt es einen großen Unterschied: Sie macht das alles, weil ihr Eltern sie dazu “zwingen”, nicht, weil es ihr Spaß macht.

Sie hat unter dem Erwartungsdruck und der emotionalen Kälte ihrer Eltern zu leiden, was mich manchmal echt sehr wütend gemacht hat.

Allerdings kann sie auf der Convention mal die richtige Ana rauslassen und wird sehr cool, sehr schlagfertig und sehr mutig.

Und mein Lieblingszitat von ihr: “Halt die Klappe, Duquette!”

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  • Zak – Der totale Draufgänger (also zumindest unter Nerds)

Zak ist in vielerlei Hinsicht das geaune Gegenteil von Ana, den er hat keinen Tagesplan, er lebt in den Tag hinein, zockt und spielt mit seinen Freunden, er ist der Star auf jeder Convention und generell jemand, der sich mehr so durchmogelt und nicht an etwas Großes im Leben glaubt. Außerdem muss er sich mit einem Stiefvater rumschlagen, der viel lieber Sport mit ihm spielen will, als ihn einfach nur zocken zu lassen.

Allerdings zwingt der Zufall die beiden zusammen und sie funktionieren sehr gut zusammen!

Zak ist flapsig, lustig und supernett, egal wie böse oder sarkastisch Ana mit ihm umgeht. Außerdem führt er sie herum und zeigt ihr, wie toll die Convention sein kann und wie viel Spaß man haben kann, wenn man einfach mal nicht an die Regeln denkt.

  • Die Convention-Atmosphäre

Jeder, absolut jeder, der schon mal auf einer Convention (*hust* LBM und FBM *hust*) war, der wird wissen, wovon ich spreche: Es ist ein eigenes Universum, eine eigene Welt und hat seine eigenen Regeln.

Und genau dies passierte auch auf dieser Convention. Ich liebe dieses Feeling von alten und neuen Freunden, die man sieht, die vollen Gänge, die absolut fantastischen Events, das leckere und teure Essen und das spezielle Feeling des gesamten Ortes.

Und genau dies schafft dieses Buch herüberzubringen. Die Convention hat sich genauso angefühlt, wie sich eine Convention anfühlen soll: Wie nach Hause kommen und ein neues Universum entdecken gleichzeitig.

Wunderschön gemacht!

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  • Hintergrundgeschichten!

Die beiden Protagonisten haben jeder Probleme, die sie zwar nicht lösen, aber einer Lösung im Laufe des Buches immer näher kommen.

Das mochte ich sehr gerne. Beide waren eigenständige Charaktere mit Geschichten und einer Historie, die bei jedem der beiden ein Schatz zum Entdecken war.

Außerdem gibt es immer wieder kleine und süße Begegnungen zwischen Zak und Leuten, die er schon kannte. Zusammen hatten sie schon Conventions erlebt und verrücktes Zeug angestellt und das war so niedlich und faszinierend, dass ich es noch einmal erwähnen musste.

  • Sie helfen sich gegenseitig

War ja klar. Der Nerd und das Strebermädchen helfen sich gegenseitig, ihre Probleme zu lösen. Nein. Denn die Probleme sind am Ende keineswegs gelöst, aber man konnte doch einen anderen Blickwinkel erhaschen und sich deshalb freuen, dass sich die Mentalität zu den Problemen und im Generellen änderte.

Und das hat ich am meisten fasziniert, da ich mir wirklich nicht vorstellen konnte, wie diese beiden sich gegenseitig helfen sollten, aber sie haben es wirklich geschafft.

Und waren in diesem Prozess so mega süß und schüchtern, dass ich manchmal einfach nur die Augen schließen musste vor so vielen Bedenken und niedlichen Gedanken, die die beiden zusammenschweißten.

Ana und Zak? Ihr seid wie Honig mit Glitzerzuckerüberzug!

dav

NEGATIV

  • MANCHE ÜBERSETZUNGEN!

Ok, es gibt manchmal ein paar Übersetzungsfehler. Geschenkt.

Es gibt auch manche Dinge, die man einfach nicht übersetzen kann, weil sie nur in der Originalsprache wirklich witzig sind und/oder Sinn ergeben.

Was nicht dazu gehört, sind verschiedene Insider und Titel von Spielen.

Star Wars und Star Trek können höllisch froh sein, dass sie auch auf Deutsch so heißen, sonst hätte man sie garantiert nicht richtig übersetzt.

Denn manchmal wurde hier ein regelrechtes Insider-Massaker veranstaltet.

Außerdem: Dungeons & Dragons dürfte ja wohl mittlerweile jedem ein Begriff sein. Das kann man dann auch nicht übersetzen, weil es ÜBERALL Dungeons & Dragons heißt! Man kann nicht auf der einen Seite sagen: “Ich habe bei einem D&D-Battle gewonnen” und auf der anderen: “Bei Verliese und Drachen verliere ich ziemlich häufig”. Ihr merkt das, ja?

Genauso bei einer der wohl bekanntesten Serien: “The Walking Dead”. Ratet mal, wie es übersetzt wurde: “Die wandelnden Toten”

Ich erwarte wirklich nicht, dass man jeden Geek-Insider versteht, aber wenigstens, dass mit diesem Satz wirklich die Serie und damit eine Anspielung gemeint war, kann man doch mal bitte eben googeln!

  • Die Beschreibungen der Charaktere

Also ich kann wirklich über Vieles hinwegsehen und tue das auch meistens. Und ich finde es auch super, wenn nicht jeder Charakter wie ein griechischer Gott aussieht oder einfach umwerfend, sondern einfach ganz normal.

Wenn die Charaktere aber dauernd als einfach nur ekelig beschrieben werden, kann ich eigentlich nur dagegen sein. Ich konnte nicht mit ihnen warm werden, wenn sie in meinem Kopf einfach nur hässlich waren. Das liegt nicht daran, dass ich einfach nicht tolerant genug bin, sondern dass ich meine, dass jeder doch ein wenig auf Hygiene achten kann und ich nicht finde, dass du Menschen, die du eigentlich doch toll findest, so beschreibst. Ihr glaubt mir nicht?

So werden Zak und Anna beschrieben: Käsig, bleich, knochig, verknotete Haare, dürr, Koteletten und ein unregelmäßiger Bart, knotige Mähne, flache Brust, und und und.

Ich könnte noch viele Beispiele nennen, aber ihr wisst, worauf ich hinaus will, oder?

dav

  • Ich hab’s ihnen manchmal einfach nicht abgekauft

Manche Emotionen kamen einfach zu plötzlich, um real zu sein. Manches war zu weit hergeholt, wortwörtlich an den Haaren herbeigezogen, nicht glaubwürdig und nicht schön ausgeschrieben, sondern hingeklatscht, als würde das eben so passieren, wenn man das so macht. Keine Emotionen sondern reine Fakten, was ja nun wirklich nicht der Sinn der Sache war.

  • Also…das, was am Ende passiert ist…wirklich jetzt?

Ich will ja nicht spoilern, aber gerade zum Ende hin geht diesem Roman wirklich jede Realität verloren. Es ergibt keinen Sinn, wirkt deplatziert, hat keinen richtigen Platz im Plot, den auch etwas wesentlich weniger Schlimmes ausfüllen hätte können.

Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber gerade bei Conventions kommt sowas nicht so ganz häufig vor.


fazit

Ana und Zak war ein süßes, quirliges und nerdiges Abenteuer auf einer Convention! Es thematisierte viele Themen und schaffte es, eine tolle Liebesgeschichte auf die Beine zu stellen, die von starken Charakteren und deren Hintergrundgeschichten und Emotionen lebt.

Auch das Feeling einer Convention und die Liebe zum Nerd-Sein kamen sehr gut rüber.

Allerdings gab es auch einige Kritikpunkte, wie zum Beispiel an manchen Stellen fehlerhafte Übersetzung, manche Emotionen, die einfach nicht rüber kamen, und Absurdität, vor allem im letzten Drittel des Buches.

Trotzdem würde ich “Ana und Zak” jedem empfehlen, der eine süße, kurzweilige und geekige Liebesgeschichte lesen möchte!

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3,5 von 5 Tintenklecksen!


GEWINNSPIEL

Der dtv-Verlag hat mir auf der Frankfurter Buchmesse liebenswerter Weise noch ein Exemplar von “Ana & Zak” zur Verfügung gestellt!

Dieses möchte ich nun unter euch verlosen!

Und dazu müsst ihr einfach nur folgende Frage beantworten und mir eure E-Mail-Adresse schreiben: Was macht euch zu einem richtigen Nerd?

Und hier sind noch einmal die Bedingungen für das Gewinnspiel:

  • Das Gewinnspiel ist nur für Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
  • Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und es ist keine Barauszahlung möglich
  • Ich übernehme keine Haftung für eventuell zerstörte Pakete
  • Adressen werden nur zum Zuschicken des Gewinns verwendet und danach wieder gelöscht
  • Ihr müsst 18 sein, ansonsten mit Genehmigung der Eltern/Erziehungsberechtigten

 

Viel Glück an alle! Und ich bin schon sehr gespannt auf eure Antworten!

 

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