Rezension: Zurück nach Hollyhill

Kurzinfo:

  • Autor: Alexandra Pilz
  • Genre: Roman, Jugendbuch
  • Verlag: heyne fliegt
  • Seitenzahl: 348 S.

Kurzbeschreibung:

Manche Geheimnisse stellen dein Leben auf den Kopf.

Ein Dorf im Moor. Eine Reise in die Vergangenheit. Eine große Liebe. Mit ihrem Besuch in England beginnt für die siebzehnjährige Emily ein Abenteuer voller Magie und Zauber. Und hinterher wird nichts mehr sein, wie es einmal war.

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Eigene Meinung:

Ich habe mir dieses Buch vor einigen Monaten auf Empfehlung von Amelie zugelegt, weil sie meinte, dass es mal was anderes sei und sehr viel Spaß machte zu lesen.

Und normalerweise vertraue ich Amelie auch voll und ganz in ihren Empfehlungen.

Aber diesmal ist es leider nach hinten losgegangen.

Von Anfang an fand ich generell alles in diesem Buch zu naiv und zu einfältig. Ich habe den Schreibstil zwar auf eine Weise gemocht, weil er leicht zu lesen war und auch schöne Metaphern hatte, aber das wars auch schon.

Ich habe unsere Protagonistin einfach nur naiv und einfältig. Ich hab sogar ihren Namen schon wieder vergessen….Emily hieß sie! (Das musste ich jetzt wirklich nachgucken!)

Ihre Gedankengänge entsprachen keineswegs einer Abiturienten von 17 oder 18 Jahren, sondern einem kleinen Mädchen, das nicht weiß, wie die Welt funktioniert.

Ihre Welt ist simpel und total auf Harmonie ausgerichtet. Ich habe noch nie einen Charakter getroffen, der trotz seiner totalen Harmoniesucht so unfassbar schnippisch war.

Sie wundert sich die ganze Zeit, warum der Love Interest sie denn nicht wahrnimmt, denn nicht mit ihr redet, ihr denn nicht antwortet, und und und.

Dabei redet sie meist genauso wenig und genauso verschlüsselt und rätselhaft, wie der Junge, den sie getroffen hat.

Das wird ihr von diesem dann auch mal klipp und klar gesagt wird, schnappt sie natürlich sofort wieder zusammen und ignoriert ihn für den Rest des Tages.

Außerdem wird sie von so lächerlichen Sachen verletzt, dass ich mich gefragt habe, ob sie die letzten 17 oder 18 Jahre ihres Lebens in einer Käseglocke verbracht hat. Ich hatte das Gefühl, dass sie weder Ironie noch Sarkasmus auch nur ansatzweise versteht oder verarbeiten kann.

Übrigens ist es für dieses Mädchen eine super Leistung, ein Dorf auf der Landkarte nicht zu finden und einfach zu hoffen, dass es schon da sein wird, wenn sie dahin geht.

Das sie auch noch schutzbedürftig wie sonst was ist und nichts alleine gebacken kriegt ist noch die Spitze des Eisbergs.

Deswegen habe ich auch knappe 2 Monate gebraucht, dieses Buch zur Hälfte zu lesen.

Die letzte Hälfte ging dann wieder einigermaßen, aber auch nur, weil endlich etwas passierte.

Aber trotzdem habe ich nicht wirklich verstanden, wie sie überhaupt da hinein geraten sind.

Den Epilog finde ich übrigens doch ganz gelungen. Das hat das Buch wirklich vor der ganz schlechten Bewertung gerettet.

Aber ganz ehrlich: Die Liebesgeschichte war so aufgezwungen und unglaubwürdig! Ich habe ihr ja abgenommen, dass sie ihn ganz gerne mag. Aber ihm habe ich das nie und nimmer zugetraut. Und dazu ist er auch noch so stereotyp! Dunkle Haare, blaue Augen, schweigsam, gut aussehend….schon hundert Mal gelesen!

Und auch, dass sie angeblich noch immer traumatisiert ist von einem Autounfall, als sie vier war. Zugegeben, dabei sind ihre Eltern gestorben, aber trotzdem! SIE WAR VIER! Sie dürfte sich eigentlich gar nicht mehr daran erinnern! Das war so unlogisch für mich und trotzdem ist der Plot zu 50% darauf aufgebaut!

Fazit:

Ein einigermaßen unlogisches und naives Mädchen als Protagonistin, ein lebendes Klischee als Love Interest und ein Plot und eine Liebesgeschichte, die erzwungen wirken und aufgezwungen. Einzige Pluspunkte sind die Action des Buches, der ganz gute Schreibstil und der tolle Epilog.

2,5 Tintenkleckse von mir.

Tintenkleckse_2.5

 

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