Nummer 4

Du warst die Nummer 4.

Ich weiß nicht, wie viele noch folgen werden, aber du warst definitiv die Nummer 4.

Das vierte Mal, dass mein Herz und mein Verstand eine Pause gegönnt haben und mich den wild umherspringenden Hormonen überlassen haben.

Und ich wurde zum vierten Mal enttäuscht.

Obwohl ich diesmal wirklich dachte, es könnte etwas werden zwischen uns und dass du mich mögen würdest.

Ich habe mir ausgemalt, wie unsere Beziehung aussieht, wie wir zusammen Nachmittage und ganze Tage verbringen, wie wir lachen, wie wir weinen, uns einfach verstehen.

Aber nun habe ich das erfahren.

Ich hätte auf meine Freunde hören sollen, die mich immer und immer wieder gewarnt haben, wie seltsam dein Verhalten ist und wie komisch du mit mir umgehst.

Ich habe es nicht geglaubt. Ich bin geflogen und hatte den Kopf in den Wolken. Ich wollte es einfach nicht wahrhaben.

Ich vermisse noch nicht mal dich. Ich vermisse es, jemanden zu haben, den man mehr mag, als jeden anderen und der einen ebenfalls mag.

Mit dem man Lachen kann. Mit dem man sich stundenlang unterhalten kann, ohne, dass es langweilig wird und man immer noch Spaß an der Unterhaltung hat.

Ich vermisse dieses Bild, dass du derjenige sein könntest. Denn dieser Teil von dir hat nie existiert, ich musste ihn mir erst einbilden, damit das funktioniert hat.

Aber damit ist jetzt Schluss. Ich habe daraus gelernt und ich werde nie wieder irgendwem erlauben, mich so zu verarschen, wie du es getan hast.

Nie wieder werde ich mir Bilder von Leuten machen, die nicht existent sind.

Vielleicht sind meine Vorstellungen einfach viel zu romantisch und zu unschuldig. Aber ich möchte sie nie anders haben.

Dich dagegen habe ich aus allem gestrichen und möchte nie wieder von dir hören.

Denn selbst, wenn ich weiß, dass du eigentlich ein guter Kerl bist, sind die anderen 90% einfach nur schwarz und schlecht.

Sowas ist unverzeihlich und du hast damit jegliche Aussicht auf irgendeine Zukunft verspielt, in der wir beide irgendwie zusammen vorkommen. Auf welche Weise auch immer.

Ich verabschiede mich hiermit von dir. Und von dem Teil in mir, der gestorben ist, als er realisiert hat, wie falsch mein Bild von dir ist. Und dem wunderschönen Traum.

Leb wohl, Nummer 4. Du wirst deine gerechte Strafe erhalten.

Ich warte derweil auf eine Illusion.

 

3 Comments

  1. Pingback: Das bin ich! (aka Wer will das denn bitte hören?) – Ink of Books

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