Rezension: Dustlands 1 – Die Entführung

Kurzinfo:

  • Autor: Moira Young
  • Genre: Roman, Dystopie
  • Verlag: FJB
  • Seitenzahl: 464 S.

Kurzbeschreibung:

Sabas Zwillingsbruder wird von Soldaten verschleppt. Sie schwört, ihn zu finden und zu befreien. Mit dem Mut der Verzweiflung macht sie sich auf einen Weg voller Gefahren, Gewalt und Verrat. Sie kann niemandem vertrauen – auch nicht dem Mann, der ihr das Leben rettet.

Dustlands - Die Entführung

Eigene Meinung:

Nachdem mir von allen Seiten gesagt wurde, dass diese Dystopie der absolute Oberhammer war…musste ich das natürlich überprüfen.

+ Handlung

Die Handlung erinnert stark an einen klassischen Abenteuerroman und genau darum geht es. Saba reist von Ort zu Ort und kennt jede Menge neuer Leute kennen und erlebt viele Dinge, die andere in die Flucht geschlagen hätten. Dabei geht es eigentlich nur darum, ihre Familie wieder zusammenzuführen. Einige Spannende Schauplätze und Personen dabei.

+ Protagonistin

Saba ist eine unglaublich starke Person, der man sofort anmerkt, in welchen Situationen sie aufgewachsen ist und welche Dinge sie geprägt haben. Auch sieht man, wie die sich ändernde Umwelt und die Menschen sie verändern. Sie ist die stärkste Protagonistin, die ich je erlebt habe und hat vor nichts und niemandem Angst. Bringt immer den Mut auf, zu kämpfen und gibt niemals auf. Ein sehr bewundernswerter Mix und ein toller Charakter, von dem sich jeder eine Scheibe abschneiden kann.

+ Kämpfe 

Wie gerade schon erwähnt, finde ich Sabas Kampfgeist einfach nur bewundernswert. Die Kämpfe sind immer abwechslungsreich und niemals wie einer der anderen. Und es gibt echt viele! Das macht Spaß und macht einem Sabas Charakter und ihre Situation immer mehr bewusst. Ein gutes Gespür der Autorin für verschiedene spannende Situationen und Handlungsweisen, bei denen sowohl verschiedene Ansätze, als auch Waffen und Strategien verwendet werden.

+ Abwechslung

Kein Kapitel ist wie das nächste und es hebt sich dadurch ab, dass kein Gedanke zweimal formuliert wird. Da im sonstigen Jugendbuchmarkt ja gerne mal alles 5000 Mal wiederholt wird, hier eine besondere und willkommene Abwechslung, die gefällt.

+ Spannung

Nichts steht je still und keine Situation bleibt allzu lange bestehen. Orte werden gewechselt, wie die Unterwäsche und das Erlebte lässt nichts jemals langweilig werden. Ein großes Lob!

+ Die Liebesgeschichte

Sein wir doch mal ehrlich: Saba hätte sich gar nicht anders verlieben können und die Geschichte hätte nicht anders ablaufen können. Einfach weil Saba Saba ist und weil Jack Jack ist. Die Streitereien der beiden und das Wegstoßen von Saba sind einfach ihrem Charakter geschuldet und absolut glaubwürdig.

Apropos: (SPOILER!) Die Kussszene im Tunnel war ja mal heiß! Unglaublich gut gemacht 😀

Bin gespannt, wie es mit den beiden weitergeht! (Und der Herzstein wird die beiden eh wieder zueinander führen)

+ Familie

Es wurde viel Wert auf die Beziehung zwischen den letzten beiden Familienangehörigen gelegt: Saba und Emmi. Die beiden müssen sich zusammen auf die Suche machen und entdecken dabei, dass der jeweils andere doch nicht so schlimm ist, wie immer angenommen. Dass Saba Luc um jeden Preis retten wollte, hat natürlich noch mal ne Schüppe draufgepackt. Insgesamt sieht man einfach, dass Familie hier mehr als großgeschrieben wird. Und dass Zusammenhalt eine wichtige Eigenschaft in der Familie ist. Wird so wenig betont, deswegen sehr interessant.

+ Freundschaft

Aber auch entdeckt Saba, dass sie Freunde hat und die ihr etwas bedeuten und sie ihnen was bedeutet. Sie entdeckt gerade erst, was Freundschaft ist, und muss sich darin zurecht finden, was man wiederum mit einem gewissen Schmunzeln verfolgen kann.

+ Tierische Begleiter

Ein Teil, der mir am meisten gefallen haben. Denn Saba bekommt treue Begleiter zugestanden. Tierische Begleiter. Diese sind der Rabe Nero und das schnelle Pferd Hermes. Beide stehen ihr treu zur Seite und sind ein Lichtblick in dieser sonst etwas negativen Welt. Die beiden sind einfach immer dabei und sie verlieren sich nie aus den Augen. War sehr niedlich mitanzusehen 🙂

– Schreibstil

Der Schreibstil hat mir stellenweise doch sehr zu Schaffen gemacht. Denn Sabas Sätze sind so abgehackt und sie geht einfach davon aus, dass wir uns in ihrer Welt zurecht finden. Klar, viel gibt es da nicht, aber ein paar Erklärungen wären doch hilfreich gewesen.

Und die Sprachveränderungen und Dialekte im Geschriebenen kann ich gar nicht ab! Klar, die Sprache hat sich weiterentwickelt und so, aber ich fand es mehr verwirrend, als innovativ.

Außerdem gab es einfach keine Anführungszeichen, wenn jemand etwas sagte.

Bei längerem lesen fällt das alles ein wenig in den Hintergrund, aber trotzdem hat es mich vor allem am Anfang total verwirrt.

– Ausführlichkeit

Manchmal hätte eine Situation oder etwas ähnliches einfach etwas näher beschrieben werden können.

Das hat das Buch ein wenig in seinem Eindruck gemildert, da manche Dinge wie im Nebel abgespielt wurden.

– Abgehackte Sätze

Gehört eigentlich zum Schreibstil, hat mich aber extrem gestört, weil es im Lesefluss störte und Saba teilweise dumm dastehen ließ, was überhaupt nicht stimmt.

Fazit: 4 Tintenkleckse!

Eine klassische Abenteuergeschichte mit einem Schuss Familie, Freundschaft und Liebe. Eine starke Protagonistin und eine komplexe Geschichte mit vielen kleinen Extras!

 

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