Rezension: Ein Käfig aus Rache und Blut

Ein weiteres Buch mit dem uns der Drachenmondverlag in der Fantasy-Welt beehrt!

Ein Buch über eine Badass-Heldin, die sich durch eine Dämonenwelt schlagen muss.

Also das ich da zuschlagen musste, war doch klar! Als mir dann zu diesem wunderbaren Titel und Cover auch noch die Beschreibung einer Hassliebe und einer alles massakrierenden Heldin geliefert wurde, war ich hin und weg!

Und ich habe mich sofort bei der Leserunde bei Lovelybooks beworben und ZACK! War das Buch auch schon bei mir! Wie schnell das alles doch gehen kann!

Aber wie fand ich nun die Geschichte der Dämonjägerin und -hasserin Alison, die durch einen Zufall von Dämonen trainiert wird? Konnte mich ihre Welt überzeugen? Und vielleicht noch wichtiger: Wie war die Hassliebe ausgearbeitet?

Seht selbst:


Kurzinfo:

  • Autor: Laura Labas
  • Genre: Romantasy
  • Verlag: Drachenmondverlag
  • Seitenzahl: 327 S.

Kurzbeschreibung:

“Mein Körper sehnte sich nach Tod und Verwüstung. Ich ließ ihn gewähren.”

Nach dem grausamen Mord an ihrer Familie wird Alison Talbot von ihrer Tante zur Jägerin ausgebildet. Von nun an streift sie durch die Rayons und tötet Dämonen, die die Erde erobert und zerstört haben. Allein der Wunsch nach Vergeltung treibt sie an.

Eines nachts wird sie von Dämonen entführt und zu Dorian Ascia gebracht, König einer der 21 Dämonenstädte, der ihr ein einzigartiges Training anbietet. Obwohl Alison ihm misstraut, nimmt sie das Angebot an. Fortan wird sie von dem Dämon Gareth trainiert, der sie nicht nur in den Wahnsinn treibt, sondern sie auch an ihrem Weltbild zweifeln lässt. Je mehr Zeit sie mit ihm verbringt, desto schwerer fällt es ihr, sich zwischen Rache und längst verloren geglaubten Gefühlen zu entscheiden.


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Eigene Meinung:

POSITIV

  • Badass-Zeiten von Alison

Also mir wurde ja eine totale Badass-Protagonistin versprochen, deshalb habe ich mich ja auf die Leserunde bei Lovelybooks beworben!

Und Alison hatte tatsächlich diese Zeiten, in denen sie wirklich alles und jeden umgehauen hat und noch nicht mal drüber nachgedacht hat 😀

Das fand ich sehr gut, auch wie sie sich Respekt unter den anderen verschafft hat und ihre Kraft und ihre Einbindung und Wichtigkeit ausgenutzt hat, um das zu bekommen, was sie haben wollte und was ihr was gebracht hat.

Außerdem ist es einfach nur verdammt cool und lässig, wenn jemand 20 Leute auf einmal abschlachtet! (Sagte Sie und fürchtete sich jetzt schon, falls irgendjemand diesen Blog jemals entdecken sollte :D)

  • Brutalität

Also vor Blut und Gedärmen, die auch teilweise sehr bildlich beschrieben werden, sollte man wirklich keine Angst haben, wenn man dieses Buch liest.

Wirklich gar keine.

Hier werden gerne auch mal Finger abgehackt, Leute geköpft oder von der Seite aufgespießt, auch wenn es natürlich sehr unappetitlich ist, hat es doch mal gut getan, diese Brutalität so offen und so schamlos beschrieben zu sehen.

War teilweise auch echt nicht vorauszusehen, aber es hat mich durchaus gefallen 😀

  • Worldbuilding

Die Welt der Dämonen, die unsere Welt überfallen haben und sie sich zu eigen gemacht haben, dabei ein neues System erschaffen haben und auch ihre eigene Mythologie mitgebracht haben, ist einfach sehr schön erdacht und auch umgesetzt! Ich habe wirklich auf eine tolle Welt gehofft und diese auch bekommen!

Denn wenn man sich die 21 Dämonenstädte mit ihrem Königsoberhaupt (nur in Amerika) anschaut, dann macht das System durchaus Sinn, ebenso wie die ganzen Vororte und menschlichen Siedlungen, die sich nicht den Dämonen beugen wollen.

Die Angst unter der Herrschaft der Dämonen und die unterschwellige Rebellion (und natürlich auch die offene Rebellion) pulsiert durch jede Seite dieses Buches, was eine tolle Gesamtstimmung der Bevölkerung ausmacht, auch wenn man nur relativ wenig der Welt zu sehen bekommt.

sdr

  • Grausamer König

Wie ihr ja sicherlich alle wisst, habe ich eine unglaubliche Affinität zu tollen und super-böseligen Bösewichten (Blogpost incoming!) und habe mich gerade deshalb gefreut, diesen auch hier vorfinden zu können!

Denn er ist extrem undurchsichtig, kommt nur zwei mal im Buch vor und trotzdem wird ganz schnell klar, wer hier das wahre und größte Übel ist!

Das mag ich sehr gerne an diesem Buch! Es zeigt mir seine dämonische Seite (HA! Wortspiel!) und damit auch seinen Antagonistin, ohne irgendwas über ihn zu verraten, außer, dass er Menschen hasst und unglaublich BÖSE sein kann!

Genauso will ich das haben!

  • Gareth (und ALISON + GARETH)

Also wer schon vom Klappentext her nicht mitbekommen hat, dass Gareth hier der absolute Love Interest Nr. 1 ist, der hat wirklich keine Augen im Kopf.

Mir wurde also eine Hassliebe versprochen und OH VERDAMMT, WAS FÜR EINE HASSLIEBE HABE ICH DENN DA BEKOMMEN? EINE WAHNSINNIG GUTE!

Denn wirklich, wirklich, wirklich, ich habe echt geglaubt, dass sie sich hassen! Und es hat wirklich Sinn gemacht! Und sie haben sich nicht sofort ineinander verliebt und haben nur den Streit als Decke drüber geworfen, um es zu verschleiern, NEIN, sie hassen sich wirklich.

Aber sie haben sich auch geliebt. Und zwar sehr klein und man konnte es kaum mitbekommen, aber sie konnten sich nicht vergessen und haben sich immer irgendwie berührt und das dann auch genossen.

Aber sich trotzdem gehasst! Wie Cool ist das bitte?

Ich finde zwar, dass es bessere Hasslieben gibt, aber diese war schon ziemlich gut, vor allem, weil sie sich nicht auf einmal total lieben und alles gut ist! Es wird sogar noch einigermaßen schlimmer 😀

  • Evan und Crystal

Es gibt auch noch zwei andere, von denen ich hier nicht zu viel erwähnen will, auch weil sie einfach nicht so oft vorkommen, aber sie sind toll, weil sich zwischen ihnen ganz zart und leicht ein Bändchen formt und sie zusammen arbeiten um Alison und noch jemand anderen wieder zu finden! How cool is that?!

  • Unglaublich schnell zu lesen

Es war wirklich wie im Traum! Ich bin durch dieses Buch geflogen! Jaaaaa, geflogen, denn jedes Mal, wenn ich schauen wollte, wie viele Seiten ich gelesen habe, war ich erstaunt darüber, wie viele ich schon geschafft hatte!

Respekt an die Autorin dafür!

dav

NEGATIV

  • Weinerliche Zeiten von Alison

Das Dumme an Alison ist, dass sie genauso viele weinerliche Zeiten hatte, wie tolle und starke.

Ich musste echt herzhaft Lachen, als sie sagte, man solle sie nicht behandeln, als wäre sie 12, allerdings hat sie genau diese Aussage und das davor genau so wirken lassen.

Schmollen, Schreien und unüberlegtes Handeln kann ich einfach nicht ab! Basta!

  • Unnötige Brutalität

Ich mag Brutalität. Wirklich. Rechne ich dem Buch hoch an, dass es sich das traut. Allerdings kann ich es nicht ab, wenn diese Brutalität ohne einen Grund angewendet wird oder mich einfach nicht mitreißt.

Wenn ich denke: “Oh, das ist jetzt aber ungünstig für ihn.”, ist das schlecht, denn ich sollte denken “Oh verdammt, scheiße, AAAAAAAH!”.

Brutalität, ja, aber dann bitte mit Sinn und Verstand und so beschrieben, dass es mich nicht völlig kalt lässt.

Dankeschön.

dav

  • Gareths und Alisons übertriebene Reaktionen

Mein Gott, wenn man gleich die Tür so fest hinter sich zuknallt, dass sie aus den Angeln fällt, nur weil…ja was eigentlich?…passiert ist, dann sollte man sich echt Gedanken machen.

Teilweise habe ich mich wirklich gefragt, was denn der ganze Humbug sollte, denn sie haben sich teilweise über Dinge aufgeregt und sich gestritten, bei denen jeder andere einfach nur gelacht oder sie Augen verdreht hätte…seeeehr kindisches Verhalten, was dann die ganze Anziehung wieder etwas kaputt gemacht hat.

  • Zu wenig Plot

Manchmal habe ich mich wirklich gefragt, was dies oder das jetzt schon wieder sollte. Denn eigentlich hat es null weitergebracht, nur noch mehr Fragen aufgeworfen, die das ganze Buch hinweg nicht beantwortet wurden oder die Geschichte unnötig in die Länge gezogen, was ich echt nicht ausstehen kann. So gar nicht.

Deshalb frage ich mich immer wieder, warum denn diese Plotholes nicht mit sinnvollen Dingen hätten gefüllt werden können. Wäre sicherlich noch viel spannender geworden.

  • Schwache Charaktere (Keine Verbindung zu den Charakteren)

Ich hatte außer zu Alison, Gareth und Evan von keinem der Charaktere wirklich ein Bild im Kopf, einen Namen, der hängen blieb oder eine Verbindung.

Nichts.

Sie waren wie Schatten, die einfach umher gewandert sind, um die drei zu unterstützen, aber das wars dann auch. Kein Charakter konnte mich mitreißen, mich in seinen Bann ziehen oder mich neugierig auf sich machen.

Manche waren sogar regelrecht überflüssig.

Das war so schade, denn ich hätte wirklich gern die Verbindung zwischen Ihnen und zu mir gesehen und aufgebaut, aber irgendwie stimmte die Chemie einfach nicht…

Fazit:

Ein Buch, welches mich zwar durch seinen besonders flüssigen Schreibstil und seine stellenweise tolle und starke Protagonistin, sowie durch ein tolles Worldbuilding, Brutalität und eine sehr gute Hassliebe überzeugen konnte, allerdings auch viele Schwächen hatte, die da wären:

Weinerliche Phasen der Protagonistin, keine Bindung zu den Charakteren, schwache Nebencharaktere und zu wenig Plot.

Trotzdem ein Buch, das mich überzeugen konnte und dessen Fortsetzung ich höchstwahrscheinlich lesen werde!

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3 von 5 Tintenkleckse!

 

10 Comments

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