Englisch Lesen für Anfänger

Seit einem Jahr etwa lese ich auch auf Englisch! Nicht nur erschließt dies dem Leser einen total neuen Markt und viele neue und tolle Bücher, nein, man verbessert auch noch seine Sprachkenntnisse und entdeckt ein total neues Lesegefühl!

Du möchtest auch damit starten, auf Englisch zu lesen? Dann habe ich hier ein paar wichtige Tipps und Kniffe, die es erleichtern und dich am Ball bleiben lassen!


 Der Wille ist da!

Hey! Super! Du willst also auf Englisch lesen oder findest die Idee super? Dann aufgepasst!

Warum sollte man eigentlich auf Englisch lesen? Das hat viele Gründe, aber einer der simpelsten ist natürlich, dass es viele tolle Bücher gibt, die es gar nicht auf Deutsch gibt, sondern nur in Englisch. Manch einer möchte natürlich auch gerne Bücher in ihrer Originalfassung lesen! Oder man möchte einfach sein Englisch verbessern, was  natürlich auch super durch das Lesen erreicht werden kann! (Oder man kann einfach nicht abwarten, dass eine Übersetzung der Lieblingsreihe erscheinen wird, dann steigt man halt auf die englischen Originale um! :D)

Egal, was euer Ansporn ist, ihr seid auf dem richtigen Weg, denn Bücher auf Englisch zu lesen hat nicht nur meinen Horizont erweitert, sondern auch mein Lesespektrum und meine Interessensgebiete. Auf Englisch zu lesen ist ein ganz eigenes und wunderbares Gefühl!


Erste Schritte

Die ersten Schritte können natürlich bei jedem anders aussehen, aber ein paar der Methoden, die ich angewendet habe, seien hier mal genannt:

  1. Kurzgeschichten lesen!

Mein erstes englisches Buch war eine Kurzgeschichte, einfach, weil man somit sehr schnell Erfolge erzielt, auch wenn man noch gar kein ganzes Buch gelesen hat! Ich habe die 100 Seiten so schnell gelesen, wie ich sonst ein 300 Seiten Buch lese und musste immer wieder Wörter nachschlagen, aber das war gar nicht so schlimm, denn ich habe es ja schnell durchbekommen und so schwer war es dann ja auch nicht! Kurzgeschichten mit einem leichten oder seichten Schreibstil sind perfekt als Einstiegslektüre geeignet!

2. Spin-Offs lesen!

Diese erste Kurzgeschichte war ebenfalls ein Spin-Off zu einer Reihe, die ich schon kannte und sehr gerne las! Eine erweiternde Kurzgeschichte zu einer Welt kann die beiden Bereiche des Gehirns in denen Lesen und die englische Sprache gespeichert sind, schneller verbinden und so kann man Altbekanntes mit Neuem verknüpfen!

Erweiternde Kurzgeschichten sind immer gut geeignet, zum Beispiel die Geschichten zu “Throne of Glass”, “Zorn und Morgenröte” oder “Losing Hope”!

Simon Vs.jpg

3. Die Lieblingsreihe nochmal lesen!

Die eigene Lieblingsreihe noch einmal zu lesen ist ein Traum und das Ziel vieler, man kennt die Welt und die Charaktere schon in- und auswendig und ist unglaublich motiviert! Wieso also das nicht mit dem Englischen Lesen verbinden?

Man hat garantiert genug Stamina, um es alles nochmal auf Englisch zu lesen, man kennt die Welt und alles was passiert schon, sodass man sich mit schwierigeren Begriffen vertraut machen kann und nicht überrascht werden kann! Ideale Bedingungen!

4. Schnelle Erfolge erzielen!

Auch nach der ersten Kurzgeschichte nicht sofort in die High Fantasy einsteigen, sondern immer erstmal kurze Bücher – bis zu 300 Seiten – in die Hand nehmen und lesen! Das geht schneller und dann hat man das Gefühl, schon sehr viele englische Bücher gelesen zu haben und traut sich dann natürlich auch mehr zu! Denn ganz ehrlich: So schlimm ist das alles nicht!

Die Länge der Romane sollte am Anfang nicht sehr umfangreich sein, vielleicht sogar ungewöhnlich kurz! Schnelle Erfolge sind der Schlüssen, um dran zu bleiben!

5. Liebesromane lesen!

Liebesromane haben unfassbar viele Vorteile, wenn es um das englische Lesen geht: Sie spielen in unserer Welt, es werden nur “normale” Begriffe verwendet und der Schreibstil ist meist sehr leicht zu verstehen.

Ideale Bedingungen für einen bloody beginner, der sich erstmal in das Thema hineinfinden muss und vielleicht auch erstmal ein vertraute Welt braucht, die sich nur in einer anderen Sprache darstellt!


Ein paar leicht zu lesende Bücher
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“Everything Everything”: Contemporary Romance mit einer Krankheit, die die Protagonistin das Haus nicht verlassen lässt. Süß, romantisch, kurzweilig und absolut nicht schwer zu lesen, außerdem reißt es mit und bietet durch kurze Kapitel einiges an Spannung!

“Tell Me Three Things”: Eine neue Stadt, eine neue Liebe, ein neues Leben Süßer Chatroman mit vielen Gedanken über das Erwachsenwerden! Durch die Chats und Mails immer wieder Zwischentöne, die einem das Lesen erleichtern, ein seichter Schreibstil und eine Länge von knapp 300 Seiten: Perfekt!

“Adorkable”: Exzentrische Bloggerin und beliebtester Junge der Schule treffen aufeinander in einer bizarren und doch liebenswerten Freundschaft und Romanze. Enthält viel Witz und Humor, kann viele Gedanken über die neue Generation bieten und ist nicht besonders schwierig zu lesen! Empfehlung!

“Simon vs. the Homo Sapiens Agenda”: Ein schwuler Junge hapert mit sich selbst, mit dem Coming Out und mit dem Verliebt-Sein in eine Internetbekanntschaft! Absolut süß, nicht besonders lang, behandelt außerdem LGBTQ-Themen und hat als Auffrischung für müde Gedanken immer wieder lustige Mails und Gespräche zu bieten!

Nicht auf dem Bild: “Anna and the French Kiss”: Süße Internatsliebesgeschichte in Paris! Suchtfaktor hoch 10!


Nächster Schritt: Schwierigkeit anheben!

Wenn ihr euch einigermaßen sicher seit, dass ihr die Basics des englischen Lesens drauf habt, könnt ihr den Grad immer weiter erhöhen!

Das könnt ihr in eurem ganz eigenen Tempo machen, lasst euch von niemandem stressen und nehmt euch auch nur die Bücher vor, die ihr euch selbst zutraut, lasst euch von niemandem einreden, dass irgendwas total einfach oder viel zu schwer ist!

Ihr selbst wisst, wie weit ihr seid und wie weit ihr euch noch steigern wollt! Und wenn ihr bei Liebesgeschichten bleiben wollt, dann ist das natürlich auch vollkommen ok!

Deswegen zeige ich euch jetzt, wie ich einige Abstufungen gemacht habe und wie ich mich immer weiter gesteigert habe, beziehungsweise, wo meine Grenzen (bis jetzt) liegen!


Schwierigkeitsgrad immer weiter erhöhen – Meine Tipps und Abstufungen
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“Magonia” und “Heartless” sind einfach zu lesende Fantasyromane!

Leichte Fantasy: Die leichtere Fantasy dürfte diejenige sein, die immer noch weniger Seiten umfasst, aber einen leichten Schreibstil hat und am besten auch noch wenige neue Begriffe einführt. Diese beiden gehören für mich in diese Kategorie! Von gar keinen neuen Begriffen zu ein paar neuen bei gleichbleibendem Sprachniveau!

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“And I Darken”, “Royal Bastards” und “Reawakened” sind für mich normale Fantasyromane

Mittelschwere Fantasy: Wir befinden uns schon bei den nicht mehr anspruchslosen Büchern. Diese bauen eine komplett eigene Welt auf, haben bis zu 500 Seiten und teilweise noch eigene Sprachen verbaut. Hier gibt es komplexen Welt-, Charakter- und Satzbau, aber immer noch auf einem Level, das nicht-Muttersprachler verstehen können und sich mit einiger Übung aneignen können!

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“The Outsiders” ist ein Klassiker unter den Jugendbüchern!

Klassiker: Immer vorsichtig mit denen, die können nämlich einfach zu verstehen sein oder gar nicht. Je nachdem, wie alt sie sind. Daher würde ich diese nicht sofort und nicht zu schnell lesen, ein wenig Erfahrung sollte man in jedem Fall haben! (Aber keine Scheu, wenn es euer Lieblingsbuch ist oder ihr einen Klassiker im Original lesen wollt! Immer ran an den Speck!)

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“The Hate U Give”, “Illuminae” und “Vengeance Road” sind aller in einer Art von Slang verfasst!

“Slang”-Bücher: Dies sind dann Bücher, in denen in Akzenten, Slangs und Abkürzungen geschrieben wird. Dazu muss man die englische Sprache schon ziemlich gut kennen, sich vielleicht sogar ein wenig mit den jeweiligen Slangs auseinander gesetzt haben. Aber es macht verdammt Spaß, denn das Buch wird dadurch sehr viel lebhafter!

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“Six of Crows” und “Throne of Glass” gehören eher in die Sparte der höheren Fantasy!

Schwere Fantasy: Bei “Six of Crows” bin ich definitiv an meine bisherigen Grenzen gekommen! Es gibt komplexeste Welten, Slangs, Dialekte, neue Orte, Magie und Begebenheiten, verschiedene Länder und natürlich komplexe Charaktere und Handlungsstrategien, die man erstmal entziffern muss. Versteht mich nicht falsch: Diese beiden Reihen sind großartig! Aber sie sind schwer zu lesen, sehr lang und manchmal musste ich eine Seite zweimal oder dreimal lesen, um genau jeden Satz zu verstehen. (Bei “Throne of Glass” ist dies weniger der Fall, dafür ist die Welt sehr komplex, die Magie einfach anders und die Handlung sehr lang!) Die Sprache ist allerdings exquisit und fesselt mit jedem Wort!

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“Nevernight” ist eine Abstufung für sich!

Ultra-Fantasy: Darunter dürfte wohl Nevernight fallen. Eine Sprache, die so hoch ist, dass sie für Muttersprachler anspruchsvoll ist, ein schneller Handlungsablauf, versteckte Metaphern und zu allem Überfluss auch noch Fußnoten, die die Welt besser erklären. Eine Welt so komplex, dass einem die Augen aus dem Kopf fallen. Bei diesem Buch hat mich meine Kraft dann doch verlassen und ich warte sehnlichst auf die deutsche Ausgabe, die diesen Herbst erscheinen wird! (Ähnliche Bücher wären: “The Song Rising” von Samantha Shannon oder “Borne” von Jeff Van der Meer)


Diskussions-Time!
Lest ihr auf Englisch? Wenn ja, wie viel? Wie habt ihr mit dem Lesen auf Englisch angefangen? Oder traut ihr euch noch nicht und wisst nicht so ganz, wie ihr starten sollt?
 

51 Comments

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