Ok, ich weiß, langsam wird es etwas viel mit den ganzen Science Fiction Klassikern, aber ich verspreche, das wird jetzt erstmal der letzte sein 😀
Kurzinfo:
- Autor: Ray Bradbury
- Genre: Roman, Sci-Fi
- Verlag: Heyne Verlag
- Seitenzahl: 192 S.
Kurzbeschreibung:
451 Fahrenheit oder auch 232 Celcius – die Temperatur bei der Papier Feuer fängt. Guy Montag ist Feuerwehrmann. Es ist seine Aufgabe, Bücher zu beschlagnahmen und zu verbrennen. Denn Bücher sind die Wurzel allen Übels.
Eigene Meinung:
Nachdem ich “1984” und “Schöne Neue Welt” gelesen habe, und immer wieder gehört habe, wie toll denn auch diese Dystopie von Ray Bradbury sei, musste ich “Fahrenheit 451” natürlich auch lesen, zumal das Buch gerade mal um die 200 Seiten lang ist.
“Fahrenheit 451” ist aber in vielerlei Hinsicht anders, als andere Dystopien des 20. Jahrhunderts.
Erst einmal gibt es hier keinen Plot im eigentlichen Sinne, sondern einfach nur eine geschickte Geschichte.
Hauptperson des Romans ist der Feuerwehrmann Guy Montag, der in einer Welt lebt, in denen Bücher verboten sind und jeder gemeldet wird, bei dem Bücher gefunden werden.
Die “Feuerwehr” rückt dann an und verbrennt alles aus Papier, was sie finden.
Eine schreckliche Vorstellung für jeden von uns Bibliophilen.
Allerdings bekehrt sich Montag selbst und man erfährt, was aus diesem Gedankenexperiment von Montag wird.
Allerdings ist dieser Roman eigentlich ein großes Gedankenexperiment.
Die Gedanken und Gedankenabschweifungen machen dieses Buch aus.
Ebenso die äußerst lebhaften Beschreibungen und präzisen Betrachtungen des Menschen und seiner Reaktionen.
Das Erstaunlichste an dieser Gesellschaft ist vor allem, dass in den meisten Dystopien die Obrigkeit in Form einer Regierung oder etwas ähnlichem.
Hier allerdings hat die Gesellschaft sich selbst in diese Situation gebracht.
Passenderweise wird dies mit einem Phönix verglichen, der immer wieder sich selbst verbrennt und wieder aufersteht. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied aber, dass der Mensch weiß, was er da gerade tut, und es trotzdem tut.
Viel mehr gibt es zu diesem Buch eigentlich nicht zu sagen, denn es ist ein Erlebnis, dieses Buch zu lesen und vor allem dieses Gedankenexperiment mitzumachen.
Das beste an dem Buch war der Spruch von einem der Männer, dem Montag begegnet: “Beurteile ein Buch nicht nach seinem Schutzumschlag”
Und dieser Satz war in diesem Zusammenhang einfach so schön und so zweideutig. Wer das Buch gelesen hat, weiß, was ich meine. 😀
Insgesamt ist dieses Buch ein wirklich gelungenes Gedankenexperiment mit wundervoll bildlicher Sprache, das einem die Abgründe und die Potenziale der menschlichen Natur aufzeigt.
Hat einer von euch das Buch schon mal gelesen? Was sagt ihr dazu?
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