Rezension: Onyx – Schattenschimmer

Kurzinfo:

  • Autor: Jennifer L. Armentrout
  • Genre: Roman, Jugendbuch
  • Verlag: Carlsen
  • Seitenzahl: 459 S.

Kurzbeschreibung:

Seit Daemon Katy geheilt hat, sind sie für immer miteinander verbunden. Doch heißt das, dass sie auch füreinander bestimmt sind? Auf keinen Fall, findet Katy und versucht sich gegen ihre Gefühle zu wehren. Das ist allerdings gar nicht so einfach, denn Daemon ist nun fest entschlossen, sie für sich zu gewinnen. Dann taucht ein neuer Mitschüler auf – und mit ihm eine dunkle Gefahr. Katy weiß nicht mehr, wem sie trauen kann. Was geschah mit Daemons Bruder? Welche Rolle spielt das zwielichtige Verteidigungsministerium? Und wie lange wird sie Daemons enormer Anziehungskraft noch widerstehen können?

OnyxEigene Meinung:

Achtung Achtung! Diese Rezension wird sich mit Spoilern nur so überschlagen…wer also Obsidian – Schattendunkel noch nicht gelesen hat, sollte das schleunigst nachholen und sich natürlich meine Rezension dazu anschauen ;D

Jeder Nerv meines Körpers war zum Leben erweckt worden und kribbelte. (…) Ich krümmte die Finger nach innen. Alles um mich herum leuchtete weißlich rot auf.

Nachdem ich ja, wie bekannt, von dem ersten Band dieser Reihe total fasziniert war, konnte ich es nicht erwarten den nächsten Teil zu lesen. Dementsprechend ab in den nächsten Buchladen und Onyx – Schattenschimmer kaufen.

Und es hat mich nicht enttäuscht. Während Obsidian eher die Natur und die Entdeckung der Lux und Arum zum Thema hatte, drehte es sich in Onyx hauptsächlich um das VM, also das Ministerium, welches die Lux beobachtet. Gleichzeitig wird Katys Entwicklung in den Vordergrund gestellt.

Was mir wieder sehr gut gefallen hat, war der Schreibstil. Er hat gefesselt, mehr braucht man dazu nichts zu sagen. Das hat dazu geführt, dass ich das Buch innerhalb von 1 1/2 Tagen VERSCHLUNGEN habe. Und verschlungen heißt dann auch verschlungen und nicht so ein möchtegern-verschlungen a lá ich habs in einer Woche gelesen.

Die Story um Katy und Daemon war natürlich wieder das Highlight, auch wenn es dieses mal weniger heiß zuging, sondern sich eher darum gekümmert wurde, dass sie endlich ihre Streitigkeiten aus dem Weg finden und auch zueinander finden. Ob das dann auch klappt, müsst ihr selber lesen 😉

Die Nebencharaktere wurden ein wenig vernachlässigt, vor allem Dee, was mir in der Seele weh tat, da ich die Freundschaft zwischen Dee und Katy sehr toll fand.

Was mich auch fasziniert hat, war die Entwicklung von Katy, die sie durchmacht und sich auch mehrere Male bewusst wird, wie sehr sie sich verändert wird.

Das Buch findet übrigens eine wunderbare Mischung aus Mystery, Romantik, Action, Freundschaft, angespanntem Warten auf den nächsten Zug und kurzem locker leichtem Aufatmen. Die Actionszenen haben mir am besten gefallen und natürlich die Szenen, in denen die beiden sich näher kommen. Mrs. Armentrout kann einfach solche Szenen.

Achtung Spoiler: Für die, die es immer noch nicht mitgekriegt haben XD : Als Katys neue Kräfte trainiert wurden, zum Einsatz kamen und beschrieben wurden, habe ich mich gefreut, wie ein Honigkuchenpferd. EEEEEEEENDLIIIICH! Endlich gibt es eine Protagonistin, die die Dinge selber in die Hand nimmt und nicht nur zusieht und sich retten lässt. Klar gibt es auch Momente, in denen Daemon einfach viel mächtiger ist, aber Katy kann sich durchaus durchsetzen.

Wie auch beim letzten Buch, war alles ein bisschen vorhersehbar, wie zum Beispiel Blake (jetzt hätte ich fasst Bilbo gesagt XD), bei dem diese Wendung schon sehr voraussehbar war. Aber manche Dinge hätte ich wirklich nicht vermutet. Das hat mich dann schon überrascht.

Man muss schon sagen, dass dieses Buch nicht die Neuerfindung des Rades ist und sich den alt bewerten Klischees von Dreierbeziehung und anormalen Wesen bedient und sich auch bei den Charakteren meistens von Klischees ernährt.

AAAAAAAABER: Klischees müssen ja nicht immer schlecht sein. Ich finde, wenn Klischees gut ausgearbeitet sind und jeder Charakter etwas hat, dass ihn besonders macht, dann kann er meinetwegen hundert mal das Klischee erfüllen, aber für mich ist er dann ein gut geschriebener Charakter. Klischees sind nicht immer schlecht. Die gute Mischung zwischen neuen Ideen und alten Teilen machts!

Auch die anormalen (ich mag das Wort nicht, aber mir fällt kein anderes ein :D) Wesen, sind jetzt nicht so ganz neu, aber eine Mischung, die von allem etwas bedient und mir sehr gut gefällt, denn ich mag alles, was irgendwie mit Licht zutun hat.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich noch: Die Naivität von den Lux. Die glauben ernsthaft, dass das VM nur kommt, Fragen stellt und dann wieder abhaut?! Und das sie nichts über ihre Fähigkeiten wissen?! Wenn ihr euch so verdammt auffällig verhaltet, dass jeder euch wahrnimmt, jeder euch bewundert und ein nicht unbedingt hochintelligentes (ich sage nicht, dass Katy dumm ist, aber sie ist auch nicht Sherlock, wa?) Teenager-Mädchen euch entlarven kann? Und ihr denkt, ihr seid unauffällig?

Puuuuuuh…genug aufgeregt.

Also: außer ein paar kleine Kritikpunkte, gibt es nicht wirklich viel an diesem Buch auszusetzen, zumal mir die Stimmung hier auch wegen der Düsternis ein bisschen besser gefallen hat!

4,5 Tintenkleckse von mir! (PS: Ich will Band 3! JETZT!)

 

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