Neuanfang & Interview | The Inkredibles #1

Dieser Post ist ein neuer Upload einer Ausgabe des Newsletters ‘The Inkredibles’!

Diese Ausgabe kann eine Woche vorher unter https://www.getrevue.co/profile/Ink_of_Books gelesen werden! Dort kann man auch den Newsletter abonnieren, was mich sehr freuen würde!


Was ist denn das? Ein Post? Ein Newsletter? Von mir?

Ich glaube, ich falle gleich um vor Begeisterung und Aufregung. Seit fast einem Jahr habe ich nichts mehr gepostet. Für mich ging das Jahr so schnell vorbei, dass ich noch nicht einmal gemerkt habe, wie es an mir vorbeizog!

In diesem Jahr ist zu viel passiert und gleichzeitig ziemlich wenig, aber vor allem hatte ich absolut keine Zeit und keine Spoons, mich in irgendeiner Weise zu äußern, die nicht aus Tweets bestand.

Heute wagen wir einen Neuanfang. Wir versuchen, einen kurzen Rückblick zu machen und ich habe tatsächlich auch ein Interview für euch, was ihr euch anhören könnt!

Aber eins nach dem anderen: Was ist denn jetzt eigentlich so passiert?


Was (nicht) passiert ist

Corona hat uns allen wohl einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht. Nach dem ich meine Bachelorarbeit am Anfang des ersten Lockdowns in 2020 geschrieben habe, habe ich auch meinen Master begonnen und habe zwischendurch festgestellt, dass ich mich wohl in ein kleines Burnout eingearbeitet habe. Dieses “kleine” Burnout war natürlich nicht sonderlich förderlich für meinen angefangenen Master und ich musste trotz viel “freier” Zeit kürzer treten und jeweils ein paar Fächer weniger machen.

Allerdings waren die einzelnen Fächer dann doch wieder so anstrengend, dass jedes einzelne Semester zu einem Spießrutenlauf wurde. Nun bin ich schon in meinem vierten Mastersemester und habe endlich ein bisschen mehr Zeit, um meine Zukunft zu planen, mich für eine Masterarbeit zu entscheiden und vor allem, mich wieder ein bisschen den Büchern zu widmen.

Zwischen meinem letzten Post und jetzt sind viele Dinge passiert: Die gesamte Familie meines Freundes hatte Corona, ein Familienmitglied von mir hat mehrere Monate im Krankenhaus verbracht, ein enger Freund ist umgezogen, ein anderer ist in meine Nähe gezogen und ich bin ausgezogen und habe es dabei hinbekommen (bis jetzt) Corona zu vermeiden.

Und gerade der Auszug hat so unfassbar viel Zeit und Energie in Anspruch genommen, dass ich mich einfach um nichts anderes kümmern konnte.

Zu dem Neuanfang zu diesem (Viertel-)Jahr gehört aber nicht nur, dass ich mich wieder mit Büchern und der Buchcommunity befassen möchte, sondern auch, dass ich mich endlich um meine Gesundheit kümmern möchte, die sehr viele Baustellen bekommen hat.

Aber genug von mir! Ich bin wieder da, ich hab Ideen und wir können mit diesem neuen Format starten!


The Inkredibles – Ein Newsletter?

Ja! Ein Newsletter! Und findet ihr den Namen nicht total schön?

In ‘The Inkredibles’ möchte ich mich mit Büchern, Filmen, Serien und generellen Diskussionen auf Social Media oder in der Popkultur auseinander setzen. Das soll mich befreien von dem reinen Buchthema, dass den Blog ausmacht und mir ein bisschen mehr Raum dafür geben, über das zu schreiben, was ich momentan interessant finde.

Wir starten (natürlich) erstmal mit Büchern, aber ich hoffe demnächst eine große Diversität an Themen abbilden zu können und zusammenzufassen, was ich so im Internet erlebe oder was mich interessiert. Und dabei hoffentlich auch euch interessieren könnte!

Solltet ihr Themenvorschläge für diesen Newsletter haben, dann schreibt mir unfassbar gerne auf Twitter!

Der Blog und der Podcast sollen dabei natürlich weiter existieren und werden wahrscheinlich häufiger in diesem Newsletter erwähnt werden, um neue Beiträge, Rezensionen, Podcasts und so weiter anzukündigen und vorzustellen. Dabei soll der Newsletter auch etwa eine Woche später auf dem Blog veröffentlicht werden und der Newsletter selbst zuerst etwa alle 2 Wochen erscheinen.

Ich hoffe sehr, dass ihr hier Dinge finden könnt, die euch interessieren, bei denen ihr mitdiskutieren wollt oder die einfach nur eine schöne Ergänzung zu eurem Online-Leben sind.

Aber genug des Organisatorischen! Lasst uns die Dinge ansehen, die ich mir für die erste Ausgabe des Newsletters überlegt habe!


Ich durfte meinem Campusradio ein Interview geben! Eine gute Freundin von mir hat mich darüber ausgefragt, wie es denn eigentlich so ist, im Internet Buchkritik zu betreiben, welche Strömungen es dabei gibt und ob es toxische Verhaltensweisen dabei gibt.

Ich spreche darüber, warum ich den Term ‘Buchbaby’ ziemlich toxisch finde, wie ich den anhaltenden Diskurs wahrnehme und warum ich mich bei manchen Büchern gar nicht mehr an eine Rezension traue.

Destruktive Kritik ist für mich “Wow. Fand ich ganz toll. 5 Sterne.”, denn das bringt niemandem was, auch nicht dem*r Autor*in, es gibt einfach nur ein gutes Gefühl, aber es ist keine Kritik.

Wie geht ihr mit Buchkritik im Internet um? Steht ihr auf der Seite der Kritikerinnen oder der Autorinnen? Und welche Schlüsse zieht ihr für euch daraus?

Man kritisiert ja das Erzeugnis, was frei zur Kritik steht, weil es ja veröffentlicht wurde.


Rückblick: Habe ich gelesen?

Jein. Ich habe gelesen, aber mein Leseverhalten hat sich über die letzten paar Jahre massivst in Richtung Comics und Mangas verschoben, wozu auch die (Wieder-)Entdeckung meiner öffentlichen Bibliothek geführt hat.

Dementsprechend würde ich euch gerne meine 5 liebsten Entdeckungen vorstellen, die ich im letzten Jahr gelesen habe:

‘Mein*Star’ von Aka Akasaka & Mengo Yokoyari

Mangas sind ja dafür bekannt, dass sie manchmal himmelschreiend-komische Plots haben.

Wie wäre es hiermit: Ein J-Pop-Star bekommt heimlich Zwillinge. Gleichzeitig sterben in der Nähe nicht nur ein Arzt, sondern auch ein kleines Mädchen, die beide glühende Fans von ihr waren. Beide werden in den Körpern der gerade geborenen Babys wiedergeboren und können sich beide an ihre vorherigen Leben erinnern! Es klingt wahnsinnig, es klingt komisch, aber was hinterher rauskommt ist eine wilde Genre-Mischung, die einen mit ständigen Plottwists an der Stange hält. Die nächsten Bände verlieren sich ein wenig in der Geschichte der beiden heranwachsenden Kinder, aber ist auch in diesem Genre sehr unterhaltsam und ich freue mich darauf, wenn das zu lösende Rätsel angegangen wird.

‘Monstermäßig verknallt’ von Spica Aoki

Habt ihr euch jemals gefragt, wie es wäre, wenn ihr jedes Mal bei romantischen Gefühlen auf einmal zu einem Godzilla-ähnlichen Monster heranwachsen würdet? Das passiert der unfassbar niedlichen Kuroe, die keine zu starken Gefühle haben darf, denn ansonsten wird sie zu einem riesigen Monster, welches Tokio in Schutt und Asche legt. Deswegen wird es zu einem Spießrutenlauf, als der gutaussehende und beliebte Arata auf einmal Interesse an ihr zeigt!

Das ist der süßeste, romantischste und cuteste Manga, den ich je gelesen habe und der einzige Manga, bei dem ich regelmäßig den nächsten Band vorbestelle und ständig auf den nächsten Band hinfiebere!

‘My Genderless Boyfriend’ von Tamekou

Das habe ich schon häufig empfohlen, aber ich finde es trotzdem immer noch so gut! In diesem Manga geht es eigentlich nur um die Beziehung zwischen Meguru und seiner Freundin, die ein super-süßes häusliches Leben führen und deren Beziehung ultra-süß mit Schokolade und Zuckerwatte ist. ‘Genderless’ bezieht sich hier nicht ‘wirklich’ auf das Gender von Meguru, sondern auf einen in Japan beliebten Kleidungsstil, der typisch feminine Kleidungsarten an androgynen Männern ausprobiert.

Ich liebe jeden Band dieses Mangas, auch die subtilen Story-Elemente, die trotzdem eine Richtung vorgeben und immer ein bisschen Humor und Spannung injizieren!

‘Ich bin eine Spinne, na und?’ von Asahiro Kakashi & Okina Baba

Noch ein seltsamer Plot gefällig? In diesem Manga explodiert auf einmal ein Klassenraum und alle Schüler*innen und die Lehrerin werden in das Universum eines Computerspiels transportiert und nehmen dort jeweils andere Lebensformen an. Die Protagonistin dieser Reihe wird in eine winzige Spinne in einem Dungeon verwandelt, die eigentlich nicht die geringste Überlebenschance hat und muss sich nicht nur mit ihrer neuen Lebensrealität abfinden, sondern auch noch um ihr Leben kämpfen!

Super spannend, schlau aufgemacht, immer mit einem Witz und einer Prise Computerspiel-Mechaniken versehen, habe ich diesen Manga bis jetzt bis Band 9 gelesen und finde keinen davon langweilig und freue mich immer sehr auf den neuesten Band!

‘The Gender of Mona Lisa’ von Tsumuji Yoshimura

Zuletzt muss ich natürlich noch diesen Manga erwähnen. Was wäre, wenn wir in einer Welt leben würden, in der jeder Mensch sich am Anfang der Pubertät für ein binäres Gender entscheiden würde? Hinase lebt in dieser Welt und hat sich bisher noch nicht für ein Geschlecht entschieden und sier Körper zeigt auch keine Anzeichen dafür, einer der Pubertäten durchlaufen zu wollen. Auf dieser Reise begleiten wir Hinase und siere beiden Freund*innen, die sier beide für sich gewinnen wollen. Aber kann Hinases Körper überleben, ohne sich für ein Geschlecht zu entscheiden?

Bis jetzt sind 5 Bände erschienen und ich finde die Entwicklung sehr interessant, obwohl ich teilweise Probleme damit habe, wie die Liebe zwischen den Freunden dargestellt wird, weil davon ausgegangen wird, dass die Liebe einer Frau aus Hinase einen Mann machen könnte und umgekehrt. Gleichgegenderte Liebe scheint hier gar kein Gedanke zu sein, was ich ein bisschen schade finde. Ansonsten finde ich viele der Gedanken und Story-Punkte zu Gender sehr interessant und gut geschrieben.

Rückblick: Aber geschaut hast du doch, oder?

Aber natürlich! Obwohl ich mehr auf YouTube abgerutscht bin, um mich von den Gedanken an die Außenwelt abzulenken, habe ich doch einiges auf einschlägigen Streamingseiten gesehen und möchte euch auch hier kurz meine 5 Highlights vorstellen:

Bridgerton

Wenn es eine Serie gibt, von der ich überhaupt nicht weiß, wie ich sie beschreiben soll, dann ist es Bridgerton. Ich habe gerade erst die zweite Staffel beendet und fand diese tatsächlich noch besser als die erste, obwohl ich nicht dachte, dass dies überhaupt möglich wäre!

Wir begleiten die Familie Bridgerton im Regency-England Anfang des 19. Jahrhunderts, wie sie sich durch das adlige England schlagen und versuchen zu heiraten…oder die Liebe zu finden.

Die erste Staffel, die die Geschichte von Daphne und dem Duke von Hastings behandelt, war ein globaler Hit und das hat definitiv auch nicht vor mir Halt gemacht.

Ich liebe die Charaktere, die Kostüme, den Humor, viele der Interaktionen zwischen den Geschwistern, aber natürlich auch das riesige Drama, die unfassbaren Emotionen und die wunderwunderwunderschönen Szenen zwischen den jeweiligen Liebespaaren. Ich habe noch nie einer Serie so sehr abgenommen, dass die Hauptdarsteller wirklich etwas füreinander empfinden könnten. Die Chemie zwischen dem gesamten Cast funktioniert flawless!

Natürlich ist das auch in der zweiten Staffel mit Kate und Anthony der Fall, die mir persönlich wegen der Slow Burn-Romance tatsächlich noch ein bisschen besser gefallen hat. Die Show kann es einfach super, dass man mit den Charakteren bis zum Maximum mitfiebert, sich für alle Charaktere und alle Nebengeschichten interessiert und am liebsten dauernd seinen Fernseher anschreien möchte! Bitte mehr davon!

(Ich geh dann jetzt noch mal Bridgerton angucken, es ist SO GUT!)

Sie weiß von dir

Eine ganz andere Serie ist ‘Sie weiß von dir’. In dieser Serie geht es oberflächlich um eine gescheiterte Ehe und einen Mann, der in seiner Sekretärin eine Affäre zu finden scheint, während diese Sekretärin sich ebenfalls mit seiner Frau anfreundet und beides dem jeweils anderen verschweigt.

Allerdings verbirgt sich die gesamte Serie lang ein sehr dunkler Unterton und es ist ein großes Mysterium, was denn hier eigentlich vorgeht, wieso die Ehe der beiden sich so entwickelt hat und wieso beide ihre Ehe in einen toxischen Abgrund treiben, sich aber trotzdem nicht voneinander lösen können.

Das Ende ist *schockierend* und ich kann und will nichts davon spoilern, damit ihr ganz in Ruhe selbst den Horror und die spannenden Elemente dieser Serie entdecken könnt, die mir am Ende Albträume verpasst hat.

Shadow and Bone

Zu dieser Serie hatte ich ja sogar schon einen Podcast gemacht, aber ich muss sie einfach noch mal erwähnen. Die Verfilmung der Grischa-Bücher und gleichzeitig der Krähen-Bücher von Leigh Bardugo wurde von Fans seit Jahren heiß erwartet und ebenfalls dank Netflix gefürchtet. Aber als klar wurde, dass der meistgewollte Fancast aller Zeiten (Ben Barnes als der Darkling) tatsächlich gecastet wurde, gab es keinen Rückhalt mehr und der Hype stieg ins Unermessliche. Und ich finde: Zurecht!

Diese Serie hat alle meine Träume erfüllt, die die Verfilmungen von Divergent und Maze Runner zerstört hatten: YA-Bücher aus den 2010ern können verfilmt werden und sie können dadurch sogar BESSER werden! Ich bin immer noch sehr verliebt in diese Serie und warte sehr gespannt auf die zweite Staffel!

Bo Burnham: Inside

Wieder ein komplett anderes Genre, aber ein Netflix-Comedy-Special, welches ich beim ersten Anlauf nicht schauen konnte, beim zweiten geliebt habe und seitdem in regelmäßigen Abständen gucken MUSS, da es ein integraler Bestandteil meiner Selbstwahrnehmung über die ersten zwei Corona-Jahre geworden ist.

Bo Burnham hat Comedy für fünf Jahre an den Nagel gehängt und sich dann zu Beginn des ersten Lockdowns hingesetzt und sich selbst eingeschlossen, um dieses Special zu produzieren, in welchem er mit der Welt, mit dem Kapitalismus, Social Media, seinen Fans und sich selbst abrechnet und dabei der Welt mehrere ikonische Songs geschenkt hat, die ironischerweise direkt wieder in Memes verwandelt wurden.

Wer sich wirklich etwas anderes ansehen will, was nicht zu lange dauert, aber trotzdem wahnsinnig anregend für das Hirn ist, liegt hier ganz richtig. Ach und gute Musik kriegt man gleich mit dazu!

Das verlorene Piratenreich

Eine Empfehlung, die man hier vielleicht nicht vermuten würde, aber ich musste natürlich auch noch eine Dokumentation einbringen. Diese Dokumentation erzählt die Geschichte der wirklichen Piraten in der Karibik, wie sie entstanden, wie sie ein eigenes Land gründeten und wie sie anschließend fast sofort im Nichts verschwanden.

Hierbei wird die erzählte Geschichte mit wunderschönen Kulissen und mit ziemlich guten Schauspielern nachgespielt und es gibt immer wieder Unterbrechungen der erzählten Geschichte mit Szenen, die komplett geschauspielert wurden und den Eindruck erwecken, dass wir uns in einer Serie oder einem Film befinden und nicht nur in einer Dokumentation.

Diese narrativen Elemente machen es für mich zu einer unfassbar guten Dokumentationsserie, dem ich jedem empfehlen würde, der sich auch nur ein wenig für Piraten interessiert!


Schon oder endlich zu Ende?

Ich weiß nicht, ob dieser erste Newsletter nun viel zu lange oder nicht lang genug ausgefallen ist, aber ich habe gemerkt, wie sehr mir das Aufschreiben meiner Meinungen gefehlt hat und wie sehr ich diesen Newsletter konstant weiterführen möchte.

Ich hoffe, ihr hattet ebenfalls Spaß und abonniert den Newsletter! Schreibt mir gerne Kritik, Anregungen und Fragen!

Bis zur nächsten Ausgabe von ‘The Inkredibles’!

 

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